„Alle zusammen für Preußen Münster“, skandierten die etwa 600 mittgereisten Fans von Preußen Münster im Gelsenkirchener Parkstadion. Die Mannschaft sang mit und klatschte im Takt dazu. Weder der wiederholt einsetzende Regen noch der eisige Wind konnten dem Anhang der Preußen und den Spielern nach dem Abpfiff etwas anhaben.
Kein Wunder, nach dem 3:1 (1:1) gegen die U23 des FC Schalke 04 im Nachholspiel der Regionalliga wärmte alle, die etwas für die Schwarz-Weiß-Grünen übrig hatten, der Blick auf die Tabelle. Und auch Münsters Trainer Sascha Hildmann genoss die Situation richtig.
Durch den Zaun nahm er die Gratulationen der Preußen-Anhänger entgegen. Sieben Punkten Vorsprung hat Preußen Münster sich in der nun vollständig beendeten Hinrunde der Regionalliga West durch den Dreier auf Schalke erarbeitet. „Sieben Punkte Vorsprung“, sagte Hildmann. Und fügte ironisch hinzu: „Mit Makeln aber“. Das habe er in einer großen deutschen Sportzeitung gelesen. "Mit ganz vielen Makeln."
In der am 01.10.22 wegen einer Unwetterwarnung abgebrochenen Nachholpartie gegen den S04 musste Münster vor 1.400 Zuschauern aber lange zittern. 70 Minuten lang hielten die Königsblauen gut mit, gingen in der ersten Halbzeit in Führung, mussten aber noch in der ersten Halbzeit den Ausgleich hinnehmen, ehe Gerrit Wegkamp mit zwei Treffern das Spiel zugunsten des Spitzenreiters entschied. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, holte Hildmann nach der Partie erstmal tief Luft. Schalke habe sehr gut mitgespielt und tief gepresst. „Es war ein sehr intensives, aber auch schönes und attraktives Spiel“, meinte der Münsteraner Trainer.
In der ersten Halbzeit habe seine Mannschaft dem Gegner zu viel Raum gelassen. „Dann haben wir uns zum richtigen Zeitpunkt mit den beiden Treffern belohnt.“ Es sei ein sehr intensives und hartes Spiel gewesen, in dem die Einwechslung des schnellen Shaibou Oubeyapwa eine Schlüsselszene gewesen sei. „Ich bin einfach sehr glücklich und stolz, dass wir das Spiel 3:1 gewonnen haben. Preußen Münster kann stolz sein auf die Truppe“, sagte Hildmann. „Wir waren extrem gefordert.“
Und wie fühlt sich nun der Blick auf die Tabelle bei sieben Punkten Vorsprung an? „Fühlt sich super an. Alles gut“, sagte Hildmann und mahnte volle Konzentration auf das Spiel am Wochenende bei der SG Wattenscheid 09 an. Fest steht: Nach der Hinrunde klopft Preußen Münster laut an das Tor zur 3. Liga an.